Entwicklungspolitische Diskussionen

Die Arbeit in und an unseren Projekten stößt immer wieder auf kleinere und größere Kontroversen der Entwicklungspolitik.  In diesem Bereich möchten wir aktuelle Diskussionen in unserem Arbeitskreis vorstellen und festhalten. Im Folgenden haben wir vier unterschiedliche Themen im Zusammenhang mit Action 5 diskutiert:

 

Nachhaltigkeit

Patenschaft

Landwirtschaft

Unternehmertum

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Nachhaltigkeit

und ihre Bedeutung für lokale Projekte

Der Begriff ‚Nachhaltigkeit‘ zielt darauf ab, dass ökologische, soziale oder auch ökonomische Systeme langfristig erhalten bleiben. Da Nachhaltigkeit verschiedene Systeme betrifft und nicht an einem bestimmten Indikator gemessen werden kann, gibt es verschiedene Definitionen und Maße. Beispielsweise ist nach der sogenannten „schwachen” Definition Nachhaltigkeit erreicht, sofern natürliches (ökologisches) Kapital nicht kleiner wird, während sich die „harte” Definition damit begnügt, wenn das Gesamtkapital (natürliches + künstliches Kapital) langfristig zumindest gleichbleibt.

Da Action Five ‚Nachhaltigkeit‘ anstrebt, sehen wir uns verschiedenen Ansprüchen an Nachhaltigkeit ausgesetzt. Wir haben zwischen fünf Aspekten unterschieden, denen Projektideen im Sinne der Nachhaltigkeit dienen sollten. Neben der langfristigen Wirksamkeit einer Investition ist auch der effiziente Mitteleinsatz und die Selbsterhaltung der geförderten Einheit ein Kriterium. Schließlich können auch Beziehungen und Kompetenzförderung Nachhaltigkeit bewirken. Wo wird Nachhaltigkeit sichtbar? Naheliegenderweise sucht man auf der Ebene von Projekten nach Nachhaltigkeit: Solche Projekte, die sich langfristig selbst tragen können, erfüllen dann beispielsweise dieses Ziel. Aber bestimmte Ergebnisse werden auf Projektebene garnicht sichtbar, sondern tauchen bei einzelnen Individuen oder – konträr dazu – auf einer höheren gesellschaftlichen Ebene auf (siehe Abb. Differenzierung von Nachhaltigkeit).

Für unsere Arbeit lässt sich knapp zusammenfassen, dass unter dem Stichwort „Nachhaltigkeit“ scheinbar widersprüchliche Ziele wie Effizienz und Selbsterhaltung miteinander vereinbar sind (bzw. sich ergänzen). Bei der Projektförderung müssen wir uns überlegen, auf welcher Ebene (Individuum, Projekt, Gesellschaft) wir Nachhaltigkeit erreichen können. Während sich verschiedene Arten bzw. Aspekte von Nachhaltigkeit auf individueller Ebene gut messen lassen, sind wir bei der Evalation derselben Ziele auf gesellschaftlicher Ebene auf Studien und Erfahrungen größerer Projekte angewiesen.

Patenschaften

Einleitung

Im Thema Patenschaften sprachen wir über die Vor- und Nachteile der Förderung von Schülern in Form von Patenschaften und unterschieden dabei zwischen zwei verschiedenen Arten von Patenschaften.

Auslöser für den Gesprächsbedarf zum Thema Patenschaften war ein ambitionierter Projektantrag aus Tansania für Schülerstipendien, der aufgrund hoher Kosten für wenige zu fördernde Personen unsererseits nicht förderungsfähig schien. Wir dachten alternativ über die Vermittlung von Paten nach, was wir jedoch schnell ablehnten, da wir keine Erfahrung damit haben und auch die Effizienz in Frage gestellt wurde.

Relevanz für Action Five

Neben erwähntem Antrag finden sich in dem bestehenden Tansania-Projekt Komponenten, die Patenschaften gleichkommen. Dies sind die Bezahlung von Schulgebühren, -materialien und -uniform für einige Schüler. Die Unterstützung erreicht sehr viele Schüler, erfordert relativ wenig Geld und scheint uns insgesamt sinnvoll und nachhaltig.

Bedeutung der Patenschaften in der EZ

Patenschaften spalten die Lager der großen NGOs, Misereor beispielsweise kritisiert das Konzept von Patenschaften, andere NGOs wie Plan International Deutschland oder World Vision haben Patenschaften zur zentralen Aufgabe ihrer Arbeit gemacht. Seit etwa 10 Jahren zeigt sich eine kontinuierlich steigende Spendeneinnahme bei Patenschaftsprogrammen, andere Akteure, die Patenschaften ablehnen, gehören dagegen zu den Verlierern. Ein möglicher Grund ist, dass die Hilfe an eine konkrete Person mit Gesicht greifbarer und wirkungsvoller scheint und somit die Spendenbereitschaft steigt.

Zwei Arten von Patenschaften

Unter einer Patenschaft versteht man allgemein die Förderung einer Person durch einen Paten, damit diese Person zum Beispiel ausreichend Ernährung, gesundheitliche Versorgung oder Bildung erhält, was je nach Alter der betreffenden Person und Fokus der NGO variiert. Wir konzentrieren uns hierbei auf die Förderung von Schülern in Form von Schülerstipendien. Dies ist die klassische Art von Patenschaften.

Zentrale Idee und positiv ist die aufgebaute Beziehung zwischen Pate und Patenkind. Solche Verbindungen können für beide Seiten fruchtbar sein und sind wichtig für ein gegenseitiges interkulturelles Bewusstsein. Ein einzelnes Kind kann je nach Betrag stark von der Förderung profitieren und eine starke Verbesserung seiner Situation erleben.

Kritisch und sicherlich fraglich ist die fehlende Gerechtigkeit, weil andere Kinder nicht gefördert werden. Dies könnte zu Unmut und sozialen Spannungen führen. Nach welchen Kriterien werden die Kinder von den NGOs ausgewählt? Sind es bedürftige Kinder, besonders intelligente Kinder oder haben die Eltern einfach die richtigen Kontakte bzw. das Wissen, wie sie die Förderung erhalten können? Dies führt bei Nichterwähnen zu Intransparenz, sowohl für Pate als auch Patenkinder bzw. deren Eltern.

Die stark persönliche Ebene erfordert regelmäßige Kommunikation zwischen NGO, Pate und Patenkind und damit hohe Verwaltungskosten, die bis zu einem Drittel bei deutschen NGOs betragen können.

Eine weitere Art ist das Patenkind-Repräsentanten-Modell. Hier steht die Person nur stellvertretend für die Schule oder Gemeinde und das geförderte Geld kommt somit nicht der einen Person zugute, sondern einer größeren Gruppe von Menschen. Somit sollen die Vorteile der persönlichen Beziehung gewahrt werden, während gleichzeitig die oft kritisierten Nachteile von Patenschaften wie mangelnde Gerechtigkeit auf ein Minimum reduziert werden. Damit wird auch ein neuer Nachteil erkauft, nämlich die Diffusion der Förderung. Dieses Probleme soll im Folgenden besprochen werden.

Breit gestreute vs. selektive Förderung

Möchte ich viele Personen fördern, ist die Förderung pro Person geringer, als wenn ich nur eine Person fördere. Dies wirkt sich bei einem Schülerstipendium zum Beispiel darauf aus, welche Qualität von Schulbildung gefördert werden kann oder dass nur Teilstipendien vergeben werden können. Wir besprachen die Vor- und Nachteile beider Konzepte anhand der oben beschriebenen Arten von Patenschaften und kamen zu dem Entschluss, dass beide Formen der Förderung ihre Berechtigung haben.

Eine einzelne Person zu fördern kann für die ganze Gemeinschaft positiv sein, wenn diese Person ihr gewonnenes Wissen und Qualifikation für das Gemeinwohl einsetzt. Solche Schlüsselpersönlichkeiten können eine herausragende Rolle für die ganze Region spielen. Sehr schwierig ist das Identifizieren solcher Personen und damit das Risiko, dass der erwartete Effekt nicht eintritt, die Person beispielsweise ins Ausland geht und die arme Heimat zurücklässt (brain-drain). Eine breit gestreute Förderung hingegen birgt ein stärker verteiltes Risiko. Ein größeres Problem ist aber, dass die geringe Förderung pro Person eventuell nicht ausreicht, um eine spürbare Verbesserung der Situation zu erzielen und der Effekt verpufft.

Fazit für Action Five

Sowohl die breit gestreute Förderung von Schülern, wie es bei dem Tansania-Projekt beispielsweise der Fall ist, als auch die gezielte Förderung von einzelnen Personen, haben seine Berechtigung. Denkbar ist auch eine Kombination der Maßnahmen.

Bisher gibt es von Action Five keine Förderung einzelner Personen, was nun als denkbar erscheint. Es ließe sich bei relevanten Projektpartnern wie beispielsweise in Tansania in einem Dialog ermitteln, wie dieser der Idee gegenübersteht.

 Landwirtschaft & Entwicklung

Kurzfassung

Der Fokus unserer Förderung hat sich in den letzten Jahren in Richtung Bildungsprojekte verschoben, obwohl BIldung früher bei Action Five Freiburg als nicht besonders nachhaltig galt, da sie aufgrund komplexer und meist erst später wirkender Veränderungen schwierig zu evaluieren ist. Wir nehmen an, dass der Grund dafür die steigende Nachfrage an Bildungsprojekten ist. Während Grundschulförderung für uns ein Grundrecht darstellt, bewerten wir die Förderung von Sekundarbildung als bedingt sinnvoll, da oft weiterführende Einrichtungen fehlen, um das erworbene Wissen anzuwenden.

Die Landwirtschaft möchten wir in Zukunft wieder stärker fördern, wenn die Nachfrage besteht. Wichtig ist uns dabei die Förderung kleinbäuerlicher Strukturen, welche neben Exportorientierung für nationale und internationale Märkte auch Subsistenzwirtschaft betreiben. Vorteilhaft ist dabei der Zusammenschluss zu Kooperativen, um die Gefahren durch Schwankungen des Wetters und Weltmarktes zu abzuschwächen.

Als Implikationen für unsere Arbeit sehen wir drei zentrale Arbeitsbereiche zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft:

  1. Die Ausbildung von Kompetenzen in den Bereichen landwirtschaftliche Anbaumethoden, Handel und Buchführung (=finanzielle Nachhaltigkeit)

  2. Anschubfinanzierungen durch Mikrokredite und

  3. die Sensibilisierung für eine nachhaltige Landwirtschaft auf sozialer und ökologischer Ebene.

Einleitung

Wir haben festgestellt, dass sich der Fokus unserer Projekte in den letzten Jahren verstärkt auf den Bildungsbereich verschoben hat. Früher wurden Bildungsprojekte von Action Five Freiburg nicht als sehr nachhaltig und daher weniger förderungswürdig angesehen. Daher war für uns eine Neubewertung der Bereiche Landwirtschaft und Schulbildung zentral. Im Folgenden sind einige Chancen und Risiken beider Bereiche als Ergebnis unserer Diskussion, sowie die möglichen Implikationen für unsere zukünftige Förderung, dargestellt.

Bildung

Die Bildungsförderung hat in der Entwicklungszusammenarbeit eine äußerst bedeutende Rolle – eines der Milleniumsziele der UN bis 2015 ist, allen Menschen die Grundschulbildung zu ermöglichen. Subsahara-Afrika, wo die meisten unserer Projekte liegen, ist davon mit knapp 60 % Schulbesuchern weit entfernt. Aufgrund dessen diskutierten wir die Möglichkeit, dass unsere Verschiebung der Förderung einen allgemeinen Trend widerspiegelt.

Gerade deshalb ist eine kritische Bewertung der Bildungsförderung wichtig. Ein Gedanke von uns war, dass die hohe Nachfrage nach Bildung die Gefahr einer Bildungsillusion enthält, denn viele sind überzeugt, dass dadurch automatisch ein besserer Lebensstandard erreicht wird. Diese Aussage möchten wir relativieren.

Wir sind uns einig, dass die Förderung der Grundschulförderung, welche grundlegende, praktisch orientierte Fertigkeiten schult, ein Grundrecht für uns darstellt. Der Besuch einer Sekundarschule ist je nach weiterführenden Bildungsmöglichkeiten verschieden zu bewerten. Der eher realitätsferne, theoretisch orientierte Sekundarunterricht, erscheint uns wenig sinnvoll, wenn das erworbene Wissen nicht anschließend zum Beispiel an einer Universität weiterverwendet werden kann. In diesem Fall plädieren wir für eine praktisch orientiertere Sekundarbildung oder die Ausbildung zu einem Beruf, welcher in der jeweiligen Region anschließend ausgeübt werden kann.

Im Gegensatz zu früher sind wir uns bei Action Five Freiburg derzeit einig, dass Bildung eine nachhaltige Förderung darstellen kann, diese jedoch schwierig zu evaluieren ist. Unsere Grundannahme ist, dass ein höherer Bildungsstand zu besseren beruflichen Chancen und damit zu einem gesicherten Einkommen führt.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft hingegen kann im Sinne eines finanziellen Unternehmens auch kurzfristig die Förderungssumme erwirtschaften und sich danach selbst tragen – und somit nachhaltig sein. Interessant ist, dass die Landwirtschaft nicht in den Milleniumszielen der UN direkt erwähnt wird.

Dabei ist die Landwirtschaft immer noch der am meisten ausgeübte Beruf weltweit. Mit 56,8 % lebt der Großteil der Bevölkerung in Subsahara-Afrika von der Landwirtschaft. Dies sind vor allem Kleinbauern in ländlichen Gegenden. Angesichts der stattfindenden Landflucht stellten wir uns die Frage, inwiefern die Landwirtschaft in der heutigen Form dort zukunftsfähig ist.

Die Erhaltung kleinbäuerlicher Strukturen ist aufgrund kultureller, sozialer und umweltbezogener Aspekte von uns weiterhin favorisiert. Die starke Abhängigkeit von den Weltmarktpreisen und den Wetterverhältnissen kann Kleinbauern sehr schnell in die Schuldenfalle treiben. Eine mögliche Lösung ist der Zusammenschluss zu Kooperativen, die solche Schwankungen besser abfangen können und zusätzlich durch faire Handelsbeziehungen gesicherte Abnahmepreise erhalten können. Trotz exportorientierter „cash-crop“ Landwirtschaft darf nicht die Sicherung der eigenen Nahrungsgrundlage (Subsistenzwirtschaft) und der Bedienung lokaler Märkte außer Acht gelassen werden, bzw. sollten diese Priorität haben.

Unsere Prognose ist, dass die großindustrielle Landwirtschaft, ähnlich wie in Europa geschehen, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Technisierung der Landwirtschaft ermöglicht eine effizientere Bewirtschaftung, wodurch Arbeitskräfte für andere Berufe frei werden. Dies könnte einen Sektorwandel hin zu den sekundären (industriellen) und tertiären (dienstleistenden) Wirtschaftszweigen darstellen. Auch wenn dies nicht unser favorisiertes Entwicklungsmodell darstellt, ist dies ein attraktiver und wahrscheinlicher Entwicklungsweg.

Drei Implikationen für die Arbeit von Action Five Freiburg

  1. Wir sind der Meinung, dass die Landwirtschaft in Subsahara-Afrika noch vieles ungenutztes Potential besitzt. Es gibt Bauern, welche möglicherweise über mangelndes Wissen über Anbaumethoden verfügen, die ihr Handelsgeschick ausbauen oder auch die Zukunftsplanung verbessern können. Eines unserer Förderungsbereiche in der Landwirtschaft sollte daher die Ausbildung von Kompetenzen in den Bereichen landwirtschaftliche Methoden, Handel und Buchführung sein.

  2. Um durch Kompetenzen entstehende Unternehmerideen auch umsetzen zu können, möchten wir weiterhin Mikrokredite vergeben, wie wir dies in Tansania getan haben. Dies sollte in Kleingruppen geschehen, da ihre Projekte durch gemeinsame Entwicklung und Risikoverteilung gegenüber Einzelpersonen bessere Chancen haben.

  3. Die Sensibilisierung für relevante Themen wie nachhaltige Landwirtschaft und Umweltschutz sollte ergänzend zur Ausbildung der finanziellen Nachhaltigkeit (1. Punkt gefördert werden, um eine Landwirtschaft zu gewähren, nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch und sozial nachhaltig ist.

 Unternehmertum & Entwicklung

Ausgangspunkt der Diskussion waren Mikrokredite, die Menschen in Entwicklungsländern ermöglichen sollen, in einer Art Selbständigkeit ihren Lebensunterhalt zu verbessern. Berechtigte Grundannahme ist dabei, dass der Zugang zu Kapital für kleine Investitionen sehr schwierig und teuer (Zinsen) ist, ohne bestehende Sicherheiten oft unmöglich.

Problem von Mikrokrediten ist einerseits, dass sie hauptsächlich Menschen helfen, die bereits in etwas besseren Verhältnissen leben, und die Ressourcen und Risikofreudigkeit besitzen, um ökonomisch zu investieren. Andererseits sind die Geschäftsfelder für die damit ermöglichten Ein-Personen-Unternehmungen begrenzt und führen oft zu Konkurrenz in wenigen Bereichen (Nähwerkstatt, Kleinhandel, Motorradtaxi, …). Insgesamt bringen Mikrokredite so die Gesellschaft als Ganzes kaum voran.

Als Gegenmodell wurden mittelgroße Unternehmen diskutiert, die Arbeitsplätze und regelmäßige Einkommen auch für Menschen schaffen, die nicht in der Lage sind, selbst unternehmerische Verantwortung zu tragen. Selbst in industrialisierten Ländern mit guten Bildungssystemen sind nur eine kleine Minderheit der Arbeitsbevölkerung Selbständige oder Unternehmer, und mittelgroße Unternehmen stellen den Großteil der Stellen. In größeren Unternehmen können Effizienzvorteile genutzt werden, Risiken werden geteilt, und es öffnen sich weitere Tätigkeitsbereiche.

Als Action 5 wollen wir versuchen, etwas größere Unternehmen zu unterstützen, die Beschäftigung schaffen, insbesondere wenn es explizites Ziel ist, die Angestellten fair zu behandeln und zu fördern. Als Mittel dazu wollen wir eine Mischung aus einmaligen Spenden und mittelgroßen Krediten ausprobieren. Erste Möglichkeit dafür bietet sich im Rahmen von Touch of Mercy, von wo regelmäßig „soziale“ Unternehmungen ausgingen, zuletzt ein kleines Projekt zum Handel mit Getreide, das die Begünstigten der normalen Projektaktivitäten einbindet.

 

Zweckgebundene Spenden externer Projekte

Als uns zwei ambitionierte Projektanträge aus Kenia (Touch of Mercy, St. Lazarus) erreichten und wir uns erstmal nicht in der Lage sahen, diese ausreichend finanziell zu unterstützen, entschieden wir uns, sie jedoch durch das Weiterleiten von Spenden in ihrem Vorhaben zu untersützen, da wir ihre Arbeit als unterstützenswert empfanden und durch Freiburger Angehörige der Projektpartner ein guter Kontakt bestand. Dies trifft ebenso auf unser langjährig gefördertes Argentinien-Projekt zu, welches zweckgebunden gefördert wird und durch die externe Projektbetreeung eines ehemaligen Action 5 Mitglieds in unserem Arbeitskreis wenig besprochen wird.

Voraussetzungen für uns waren u.a., dass die Projekte grundlegend unseren Förderkriterien entsprechen und wir durch jährliche Projektberichte im Rundbrief informerieren können. Die Ausgaben vor Ort sollte auch durch das Zuschicken von Quittungen an Action Five ausreichend dokumentiert werden. Neben dem Projektpartner vor Ort und dem Partner in Deutschland, welcher das Projekt an uns heranträgt, sollte sich auch eine Person aus unserem Arbeitskreis erklären, die Projektkommunikation und –koordination mit beiden Projektpartner zu übernehmen. Mögliche Schwierigkeiten sind die Kommunikation, bei der mehr Personen betroffen sind. Auch ist der Erfolg der Maßnahmen von der Summe eingehender Spenden abhängig, die extern eingeworben werden. Da unser Kassenwart Spendenquittungen für diese Spenden ausstellt, ist unser administrative Aufwand erhöht. Nach einer einjährigen Testphase haben wir nun die Erfahrungen ausgewertet und uns entschieden, die Möglichkeit zweckgebundener Spenden weiterzuführen. Die Partnerschaft mit Projekten zweckgebundener sollte aber bei Aufnahme zunächst auf ein Jahr begrenzt sein und anschließend über die Weiterführung entschieden werden. Auch möchten wir, dass die Anzahl der Projekte mit zweckgebundenen Spenden nicht die Anzahl intern geführter Projekte übersteigt. Schließlich ist ein Kernstück unserer Arbeit, aktuelle Entwicklungen der Projekte in unserem Arbeitskreis zu besprechen, und dies kann am besten gewährleistet werden, wenn der Projektpartner des jeweiligen Landes ausschließlich direkt mit unserem Arbeitskreis kommuniziert.